First Love Blooms

die protagonisten von first love blooms in einem gefühlsvollen moment im bus

Manche Geschichten brauchen keine großen Worte, um zu berühren – „First Love Blooms“ von Rou Nishimoto ist so eine. Wer hier einen klassischen Boys-Love-Titel mit schnellen Entwicklungen und viel Drama erwartet, wird überrascht. Stattdessen gibt es eine bittersüße Liebesgeschichte, die sich Zeit nimmt, um Gefühle wachsen zu lassen. Aber überzeugt der Manga wirklich oder bleibt er hinter seinen Möglichkeiten zurück?

Zusammenfassung

Hajime, ein ehemaliges Yakuza-Mitglied, steht nach dem Tod seines Bosses plötzlich ohne Zukunft da. Er hat nie geliebt und versteht nicht, warum jemand sein Leben für eine geliebte Person opfern würde. Während einer Busfahrt fällt ihm ein junger Mann auf – Sho, ein Student, der seinen Körper verkauft, um sich mit seinem Freund treffen zu können. Fasziniert von dessen sehnsüchtigem Blick trifft Hajime eine ungewöhnliche Entscheidung: Er kauft Sho’s Zeit, damit dieser keine anderen Kunden mehr treffen muss. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto stärker werden die Gefühle zwischen ihnen.

Positive Aspekte

Der große Pluspunkt von „First Love Blooms“ ist die ruhige, einfühlsame Erzählweise. Hier gibt es keine überdramatischen Wendungen oder künstlich erzeugte Konflikte. Stattdessen liegt der Fokus auf der emotionalen Entwicklung der beiden Protagonisten. Hajime, der nie gelernt hat, zu lieben, und Sho, der glaubt, Liebe nur durch Selbstaufgabe verdienen zu können – beide sind auf ihre Weise gebrochene Menschen, die erst durch ihre Begegnung verstehen, was wahre Liebe bedeutet.

Auch optisch überzeugt der Manga: Die Zeichnungen sind detailliert und fangen die Emotionen der Figuren perfekt ein. Besonders Sho’s Ausdruck, wenn er sich nach Liebe sehnt, geht unter die Haut. Hinzu kommt ein gelungenes Charakterdesign – Hajime mit seiner harten, aber ruhigen Ausstrahlung und Sho als sanft wirkender, aber innerlich zerrissener Kontrast.

Kritikpunkte

So schön der Manga erzählt ist, er hat auch seine Schwächen. Die Beziehung zwischen Hajime und Sho entwickelt sich sehr sanft, fast schon zu langsam. Während viele Leser die subtile Annäherung schätzen werden, könnten andere sich eine intensivere Dynamik wünschen. Auch Sho’s Vergangenheit und seine emotionale Abhängigkeit hätten noch tiefer beleuchtet werden können – sein Konflikt wird angerissen, aber nicht vollständig ausgearbeitet.

Ein weiterer Punkt ist, dass die Geschichte auf einen Einzelband begrenzt ist. Einige Entwicklungen, vor allem gegen Ende, hätten mehr Raum verdient. Gerade, weil sich die Story so viel Zeit nimmt, hätte ein zweiter Band geholfen, um die emotionale Reise noch intensiver abzuschließen.

Fazit

Wer auf gefühlvolle, eher ruhige Boys-Love-Geschichten steht und Charaktere mag, die langsam aus ihrer Vergangenheit herauswachsen, wird hier fündig. Es ist eine Geschichte über Heilung, über das erste echte Gefühl von Liebe und über zwei Menschen, die lernen, dass sie es wert sind, geliebt zu werden.

„First Love Blooms“ ist keine explosive Romanze, sondern eine zarte Blume, die langsam erblüht – und genau das macht den Manga besonders.

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